Page 14 - Weihnachten 2022
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Porträt
Weihnachtsdekorationen aus Deutschland
© Käthe Wohlfahrt
Fast überall auf der Welt wird das Weihnachtsfest gefeiert und bietet eine Plattform für jedwede Form von glückseligem Weihnachtsfieber. Wenngleich nicht immer der christlich-religiöse Inhalt des Festes dabei die Hauptrolle spielt, so vereint uns diese fröhliche, erwartungsvolle Zeit im Dezember in der globalen Freude am Dekorieren.
Ob farbenfroh und mit viel Glitzer oder de- zent und stylisch chic, ob im Landhausstil oder „freischaffend kreativ“ – im Grunde
ist die Ausschmückung der eigenen Wohnung ja nur dem eigenen Geschmack angetragen. Aber wussten Sie schon, dass die meisten Weihnachts- dekorationen ihren Ursprung in Deutschland haben und sogar Traditionsmodelle wieder abso- lut in Mode gekommen sind? Der weihnachtlich dekorierte Tannenbaum lässt sich erstmals 1521 im damalig deutschen Schlettstadt nachweisen. Wenn in den USA der Santa Claus seine Gaben bringt, dann können wir auf seinen Urvater, den deutschen Weihnachtsmann verweisen, der schon lange zuvor durch die verschneite Winterland- schaft stapfte. Glitzern in England im Königshaus Glaskugeln an den Christbäumen, dann finden wir ihre erste Erwähnung in Lauscha in Thüringen und können sogar noch nachtragen, dass Prinz Albert aus Coburg die damals für England neue Dekorationsidee persönlich mit an den englischen Hof brachte. Wenn man in der Schweiz Lichter- bögen (Schwibbögen) in den Fenstern sieht, lautet die Antwort auf die Frage „Wer hat´s erfunden?“ in diesem Fall: Die Deutschen. Die Liste ginge noch lange weiter. Das Deutsche Weihnachtsmuseum in Rothenburg ob der Tauber lädt in seiner ganz- jährig geöffneten Dauerausstellung ein, auf ent- spannte Weise mehr über den deutschen Ursprung unserer beliebten weihnachtlichen Dekorations- highlights zu erfahren.
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